Irgendwann muss´ich es einfach im Blog unterbringen. Da fahre ich jeden Morgen direkt am Grab von Theodor Storm vorbei, das ja auch nur in 300m Luftlinie im Klostergarten liegt und zitiere ihn nie. Heute schaute ich aus dem Gästezimmer Richtung Husum und da war es: DAS Gedicht zur Stadt:
Die Stadt
Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.
Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn Unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.
Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.
Nun zumindest mit dem Wald hatte der gute Theo Unrecht und der Kuckuck rief heute vormittag so oft, dass ich es schon mit „ohn Unterlaß“ bezeichnen würde.
Neben der Lyrik kamen aber auch die Steine nicht zu kurz, sondern eher halbiert. Mein neuer Freund heißt Murstensklipper, kommt aus Dänemark und macht das was der Name sagt: er schneidet Steine. Nun er zerbricht sie eher, aber es geht doch deutlich schneller als mit dem Hammer und schont zudem die Gelenke! Klasse!
Rolf rückte heute morgen mit Andreas an, der sofort begann unsere frisch gemauerten Wände wieder zu zerkleinern. Allerdings recht produktiv. Und so nehmen Steckdosen und Schalter schon langsam ihre Positionen ein. Der mittags einsetzende Starkregen verhinderte allerdings weitere bemerkenswerte Baufortschritte.
Möge das Wetter morgen besser und aus dem Grau der Stadt wieder das Bunt werden!