Neue Erden“bürger“…

Nachwuchs auf dem Saxenhof: Trotz Bodennest und Nass-Sägen-Nachbarschaft haben die Bachstelzen Nachwuchs bekommen. Allerdings trauten sich die Ernährer nun nicht mehr in die Nähe der laufenden Säge. So war die erste Aktion des Tages die, die Säge 20 m weg vom Nest zu transportieren. So war die Ersternährung der Küken gesichert.

Am neuen Standplatz war es auch einfacher die Säge rückgabefähig, sprich sauber zu machen. Jetzt strahlt sie wieder so gut wie eine Steinsäge halt strahlen kann…

Und das „Besanden“ des Hofes ist wieder ein Stück weiter gegangen. Um den Stelzenelternblick nachzuempfinden, gibt´s unten noch ein Blick aus der Fastvogelperspektive. Und morgen wird wieder kräftig gemauert!

 

 

Wer hätte das gedacht: Stein & Sand

Heute war ich vormittags allein auf dem Saxenhof. Das hatte den Vorteil einmal in aller Ruhe „klar Schiff“ zu machen. So präsentiert sich jetzt alles relativ aufgeräumt, wobei ich den „Kampf“ gegen meinen Baustoffhändler natürlich immer noch klar verliere. Was aber auch daran liegt das mein Hofuntergrund aus Sand und nicht aus Asphalt besteht. Aber dazu später mehr. Ich habe Steine sortiert, abgezählt(!) und auf die Gerüste verteilt.

Dann habe ich wieder einmal eine Beschwerde eines auf den Hof kommenden Radfahrers abgewehrt. Das war schon der Vierte. Die Telekombaustelle vor dem Saxenhof liegt jetzt schon seit fast zwei Monaten brach (siehe auch Blog Ende April…) und blockiert tatsächlich 3/4 des Radwegs. Unglaublich wie solche „Big Player“ im Kleinen arbeiten. grrrrr

Am Abend haben dann Niko und Marten die aufgeschüttete Erde vom Haus gebaggert und mit Sand neu aufgefüllt und gewackert. So ist nicht nur Standfestigkeit rund ums Haus, sondern auch beste Drainage gegeben. Schade war nun doppelte Arbeit, aber manchmal lässt sich so etwas nicht vermeiden. Nun kann auch auf der Süd-West-Seite das Gerüst standfest aufgebaut werden!

Bernd´s Tierleben

Nein, nicht weil ich mich manchmal morgens wie ein geprügelter Hund fühle, sondern weil ich heute den Blick mal nicht auf, sondern um den Saxenhof richte:

Die Kröten (Thomas, Du weisst doch sicher was für eine das ist?!) scheinen größer, die vorbei huschenden Ratten schneller und die „Werdet ihr wohl“ (für Nicht-Töchter: Bachstelzen) mutiger. Ein Exemplar des Wippezagels ( mehr Ausdrücke kenne ich jetzt aber nicht, das war die ostpreußische Variante…) hat sein Nest unter eine Steinpalette gebaut, das jetzt langsam sichtbar wird. Mal sehen ob es mit dem Nachwuchs klappt. Wobei ich dem mit gemischten Gefühlen entgegen sehe, denn Bachstelzen sind dafür bekannt halbe Reetdächer abzudecken, wenn sie auf der Suche nach Nahrung sind. Am Haubarg wurde ich mehrfach Opfer solcher „Übergriffe“. Daher auch der Name „Werdet ihr wohl“ – denn ich habe die Stelzen unter solchen Rufen mit Äpfelwürfen auf den Dachfirst zu vertreiben versucht. „Versucht“ wohlgemerkt.

Nun aber wieder bauliches: Der Schornstein hat das OG erreicht, nachdem Falko uns mit genügend Rohren zum Kondensatabflussbau (GOOGLE Premiere 6? 7?)  versorgt hatte und Marek sich intensiv mit der schön bebilderten Schiedelbauanleitung beschäftigt hatte. Schornsteinbau ist eine kleine Wissenschaft für sich. Abstände zu brennbaren Materialien, Reinigungsklappen, Rohranschlüsse, Kondensatabläufe (s.o.) und vieles mehr muss beachtet werden. So ein Schornstein ist eindeutig ein unterbewertetes Bauteil!

Quasi nebenbei entstanden für Harald und sein Maurerteam knapp einhundert 48 Grad Firststeine und die wirklich letzten 10qm Schweißbahn habe ich verklebt. Abends kam noch Marten vorbei um das weitere Baggern zu besprechen. Da muss noch einiges an Erde bewegt werden. Wenig bewegt werden muss an den Kabeln, denn heute ist die Elektro-Installation zumindest im EG abgeschlossen worden. Jetzt noch das Erdkabel nach draußen verlegen und einen kurzen (räusper) Funktionstest durchführen und fertig (räusper 2).

Work around the clock…

Einmal die 360 Grad Runde der Uhr und reif für die Badewanne. Der Samstag ist mittlerweile zu meinem Lieblingsarbeitstag geworden, denn wenn ich mit den „Stones“ arbeiten darf, erlange ich statisfaction…  argh – nicht der geschmeidige Einstieg in den Arbeitsbericht, den ich mir wünsche. Aber das „rund um die Uhr“ arbeiten hinterlässt mehr als nur Spuren im Sand (argh, die 2.).  Die Dokufotos des heutigen Tages sind leider der nicht eingelegten Speicherkarte zum Opfer gefallen. Weil ich aber morgen die Regenhauben von den frisch gemauerten Wänden nehme, liefere ich sie nach.

In den Pausen zwischen gefühlt einem Dutzend heftigen Regengüssen wurde also kräftig gemauert und der Augenblick der kompletten Umrundung des Hofes mit Verblendern kurz gefeiert. Nun fehlen noch die Giebel und der Schornsteinkopf – das „nur“ vor dem „noch“ habe ich bewusst weggelassen. Da kommen noch ein paar kniffelige Aufgaben auf die Maurer zu.

Trotzdem blieb noch Zeit fürs Philosophieren und ich werde mir nun wohl oder übel Prachetts „Scheibenwelten „zu Gemüte führen müssen.

Und morgen kann ich mich endlich mal wieder halbwegs sauber anziehen…

Also holpere ich, wie am Anfang durch die Pop- und Rock Historie:

„SUNDAY SUNDAY HERE AGAIN IN TIDY ATTIRE“

Der große Regen

Um 7 Uhr warteten Harald und Joschi darauf loszumauern, aber der Weltuntergang fand leider heute morgen über Schobüll statt. Und so mussten wir fast zwei Stunden warten bis der große Regen vorüber gezogen war. Danach ging es dann aber Schlag auf Schlag und wieder wurden aus einfachen, palettierten Steinen wunderbare Wände und Pfeiler.

Als Graf Zahl optimiere ich natürlich die Lieferung und Verteilung der Steine. Ich habe sogar ein Dokument zur optimalen Verteilung der Paletten rund ums Haus angefertigt. Und das mich alle dafür belächeln, nehme ich gelassen. Planung ist vielleicht nicht alles, aber doch die Hälfte der Miete!

Auch die Elektrik schreitet unaufhaltsam von Raum zu Raum voran und wenn das Wetter morgen auch nur einigermaßen hält, auch mein Zeitplan…