356er gegen 356 Bretter…

Auch wenn der Titel wieder ein wenig boulevardmäßig daher kommt und ich bekanntlich kein großer Freund von Zeitungen mit zu großen Buchstaben bin, ist er dennoch dicht an der Realität.  Heute habe ich meinen alten Attrappenporsche nach Hamburg verkauft. Der schöne 356er Speedster wird nun quasi gegen die Holzbalkendecke getauscht – allerdings gegen eine dann schon angemalte. Das habe ich heute bei Uwe in seiner schönen und großen Halle angefangen. Der Osmo Dekorwachs lies sich gut verarbeiten und nass in nass eingearbeitet sah das Ergebnis vor Trocknung schon ganz gut aus: eine transparente „Kiesel“-Farbe, die dem schön breit liegenden (190mm) Kiefernholz das gewisse Extra gibt…

Es werden wohl ca. 20 Streichstunden dahin gehen bis das letzte Brett gestrichen ist. Aber bei einer sichtbaren Holzbalkendecke ist das schon ein gewichtiger Wohn- und Designaspekt.

Ferner habe ich alle Schalungen abgenommen und auseinander geschraubt. Das ist praktiziertes Reycling! Morgen heißt es dann früh aufstehen: um 6.30 Uhr kommen die Verblender aus Dänemark – bin gespannt ob die auch so aussehen wie an der Musterwand bei Worminghaus…

Mutter Erde auf Wanderschaft (Big Bang II)

Na, es müsste „Muttererde auf Wanderschaft“ heißen, aber was tue ich nicht alles für einen reißerischen Titel.

Ab heute morgen fuhren die Lkw vom Kieskontor Dohle ununterbrochen die Strecke Kloster – Nordseestraße.  Direkt neben mir werden im ehemaligen Klostergarten drei neue Stadthäuser gebaut. Dazu werden 2000qm Mutterboden abgetragen. Nach kurzer Verhandlung war der neue Bestimmungort klar: auf damit zum Saxenhof.  Das ist aus zweifacher Sicht schön: erst einmal kommt ein gutes Stück echter Klostergarten auf den Saxenhof und zweitens schadet ein wenig nährstoffreicher Boden meiner kleinen Hauswüstenei nicht unbedingt.

Nach 200 cbm knallte es wieder einmal kräftig übers Grundstück: wieder hatte der alte Torpfostenhaltequader (da ist Google-Weltpremiere Nr.4!)  zugeschlagen: diesmal mussten sogar zwei Reifen daran glauben. Ich habe nun einen Warnstein angefertigt. Mal sehen ob der was nützt. Ausgraben erscheint bei einem fast ein Meter langen und 50 cm breiten Stein eher aussichtslos… Aber auch die Panne war nach einer halben Stunde behoben und so waren am Abend schon 500 cbm Erde vom Klostergarten an die Nordsee gewandert.

Ansonsten bin ich mit meinem Zementmörteleimer von Steinlücke zu Steinlücke gewandert und habe alle Löcher verputzt. Nun können irgendwann die Profis ihren Putz bequem und komfortabel auf die Wände bringen.

Den Abschluss des Tages machte Rolf, mit dem ich alle Elektrik im EG besprochen habe. Die Anzahl von Steckdosen und Schaltern ist schon rekordverdächtig, aber Rolf arbeitet erfolgreich nach dem Motto: lieber 20 Steckdosen zuviel, als ein  zuwenig…

Steinzeit…

Heute waren wir wirklich in der Steinzeit und haben (zu) viele Steine per Hand aus dem Haus getragen. Jetzt warten nur noch ein paar wieder eingepackte Paletten auf die Heraushebung. Dann ist der Weg für meinen Elektriker frei. Zumindest die Lage von Steckdosen und Schaltern ist festgelegt, den Rest muss Rolf besorgen…

Fotos von heute sind mangels vorhandener Apparate nicht geschossen worden, darum gibt es noch eins aus Christophers wunderbarer Luftbildsammlung…

Etappenziel…

Nun sind Außen- und Innenwände im EG fertiggestellt. Und Zeit für einen kurzen Rückblick:

Das Jahrhundertwetter des 2011er Aprils kam wie bestellt. Bis auf die paar windigen Tage und einen ernsthaften Regentag regierte der Sommer an der Nordsee. Klasse, so kann es weitergehen.

Marek, hat gemauert wie ein Weltmeister, hatte immer ein paar Tricks in der Tasche, wenn es an kniffelige Aufgaben ging. Hatte natürlich auch den besten Bauhelfer der Welt, aber das ist eine andere Geschichte… Ich freue mich auf die nächste Etappe mit Marek, denn ich kenne keinen besseren Handwerker als ihn!

Worminghaus, hat geliefert wie ein Weltmeister. Christian, mein Worminghaus-Ansprechpartner, hatte immer ein offenes Ohr, gute Ideen und nicht zuletzt auch prima Preise. Ein paar Extras gab es auch, heute wurde z.B. die Nass-Säge mit Hilfe des Worminghaus-Lkw aus dem Haus gehoben. Gut, denn wenn erstmal die Balken liegen, möchte ich die 500kg Granate nicht per Hand raustragen… Und auch sonst ist das meine absolute Baustoffhändlerempfehlung der Region. Und das Gelände ist immer so wahnsinnig gut aufgeräumt das ich mich auf der Baustelle echt anstrengen muss, halbwegs da ran zu kommen.

Zwischendurch mal ein Ausblick: denn es gibt das erste Obst auf dem Saxenhof: die seltene Art der Wall- oder Knickerdbeere wurde gepflanzt und vielleicht gibt es sogar dieses Jahr schon die erste Ernte. Früchte sind auf jeden Fall schon in grün zu sehen!  Die werde ich dann in die Bernd-Diät (4 Wochen, 6 Tage, 12 Stunden Bau, dazu Wall(!)erdbeeren = minus 6 kg…, einpflegen.

Dann gab es noch von Christopher super Luftbilder, die er aus dem Rosenflieger geschossen hat. Ein dickes DANKE an wunderbare Nachbarn! Wer findet den Saxenhof?

 

Pure Mischung…

Kampftag total auf dem Saxenhof: Zuerst  wurde Holz für die Schalung der 11.5er Steine zusammengeschraubt, dann Eisen zu Körben gefaltet (…) und zum Schluß, bis die Sonne wieder im Meer versank, knapp 3 Tonnen Beton in die Schalungen geschüttet. Diesmal haben wir alles von Hand gemacht: den Beton gemischt, die Eimer befüllt und in die Schalungen geschüttet.

Nun ist das Kapitel „Rohbau EG“ abgeschlossen. Nächste Woche wird dreigleisig weitergewerkelt: Mein Elektriker Rolf wird die Schlitze für Kabel, Schalter und Dosen (mehr Kreise als Schlitze…) vorbereiten, die Erde für die Auffüllung wird hoffentlich angeliefert und ich werde Balken und Deckenschalung anstreichen.

Das Kapitel Verblendersuche ist heute  mit der Bestellung der Mauersteine abgeschlossen. Der Wunschstein hatte leider eine zu lange Lieferzeit – sechs Wochen Baupause waren mir dann doch zu lang. So ist es nun ein schlichter Rotstein geworden.

Aber lasst euch einfach überraschen – morgen wird die Baustelle aufgeräumt. Diese Woche ist doch einiges an Steinbruch angefallen…