Sturz und Schale…

Da ich nun immer nur halbtags auf dem Bau bin, fällt das Bautagebuch etwas knapper aus. Heute habe ich sogar die Fotos vergessen. Darum gibt es nur einen kleinen Blick neben das Haus in Richtung Schobüller Berg ( der immerhin über 30m „hoch“ ist).  Da weiß ich wenigstens wohin ich bei Sturmflut fliehen kann…

Beim Innenwandbau gehen wir nun wirklich auf die Zielgerade. Alle Stürze sind gesetzt und die U-Schalen warten auf ihre Befüllung mit Beton. Den werden wir selbst mischen; für einen halben Kubikmeter lohnt sich keine Anfahrt eines Mischers.

Bei der Verblenderfrage habe ich einen Rückschlag erlitten. Ich hatte extra meine Eltern von Bochum nach Duisburg gesandt um dort bei einem der großen Keramikimporteure nach Klinkern zu schauen, aber die Exemplare die die Beiden dort erwerben mussten (!) und mir dann per Post im wirklich schweren Paket (Postbote: „Sagen Sie mal, sind da Backsteine drin, oder was?“…) zugeschickt haben, sind katastrophal. Also doch nicht alles ohne Kontrolle im Netz kaufen. Die Suche nach DEM Stein wird also weitergehen – unter Zeitdruck, denn das Verblenden steht eigentlich nun an!

Morgen gibt es aber die Fotos vom „fertigen“ Erdgeschoss ( und vielleicht von Steinen!).

Ecken und Kanten

Heute wurde es für die Kalksandsteine ernst: Bandeisen ab und rauf auf die Bitumenbahnen.  Das Setzen der ersten Schicht ist ziemlich zeitraubend. Weil ich mich zugunsten des Wohnzimmers und zuungusten des Auflagers für den Unterzug auch noch schön vermessen hatte, wurden drei Meter einfach zweimal aufgesetzt, denn ohne Auflage liegt es sich halt auch für Leimbinder schlecht.

Zwar verzichtet der Neubau auf bauliche Spielereien, aber die Diagonalen zum Flur haben doch Zeit und Sägestunden gekostet. Da war ich froh das Erkertürmchen doch nicht realisiert zu haben…

Morgen wird es dann wieder schneller, denn die Kalksandsteine sind doch um einiges maßhaltiger als die Porotonsteine. Da ist alles im Lot und sitzt millimetergenau. Auch das Sägen durch den vollgefüllten Stein ist einfacher als durch den vollgehöhlten Poroton. Dennoch würde ich (in dieser Erfahrungsphase) für das Außenmauerwerk immer dem Tonstein den Vorzug geben: Dieser will Wasser immer abgeben, Kalksandstein dagegen zieht prima Wasser an will es aber nur sehr langsam wieder abgeben… Allerdings bohrt es sich schöner Löcher hinein!

Den alten Maurerspruch „Rot und Weiß, lass den Sch****“ kann ich nicht ganz teilen. Das Ausdehnverhalten der Steine ist doch recht ähnlich. Aber die Zeit der Rissbildungen ist ja noch nicht angebrochen, wenn es soweit ist (was ich nicht hoffe), werde ich einen Bericht einschieben…